Biblioklast (griechisch: brechen, zerbrechen)
... jemand, der Bücher zerstört, um ihnen Sammelobjekte, z.B. Bildtafeln, oder bestimmte Seiten, zu entnehmen.

Welch barbarische Tat! Dieses beschämende Verhalten ist leider nur in den seltensten Fällen auf geistige Verwirrung oder ähnliche mildernde Tatumstände zurückzuführen. Vielmehr gelangt die gesamte Tragweite einer solchen unzivilisierten Handlung ans Tageslicht wenn man bedenkt, welch Profit sich daraus schlagen läßt. Denn oftmals lassen sich einzelne Seiten, vorzugsweise Kupferstiche, sehr gewinnbringender verkaufen, als alle zusammen als komplettes Werk.  Ausdrücklich sei an dieser Stelle gesagt, daß diese Profitgier die Ausnahme ist und somit hoffentlich auf die sogenannten schwarzen Schafe beschränkt bleibt, wie sie überall zu finden sind.

Ein Beispiel für das schamlose Ausplündern und damit Zerstören von Büchern ist John Bagford (1650 bis 1716). Einerseits wird er in der Literatur als Fachmann für Inkunabelkunde gepriesen, andererseits ...... der Zweck heiligt eben doch nicht die Mittel.